Interview mit Dipl.-Ing. Theo Schmies (Baustatik/SiGe-Koordination)
Das Gerüst ist oft eine Schwachstelle beim Bau. Das muss nicht sein: Ein Daueranker kann zu mehr Sicherheit beitragen. Der Gerüstbau gilt als ein Schwachpunkt und Sicherheitsrisiko auf Baustellen. Dipl.-Ing. Theo Schmies, Ingenieurbüro für Baustatik Damme, ist auch Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator und kennt das Problem aus jahrelanger Erfahrung.
Herr Schmies, häufig kommt es durch mangelhaften Gerüstbau zu Stilllegungen/Verzögerungen bei Bauprojekten. Warum ist der Gerüstbau immer noch eine solche Schwachstelle?
Theo Schmies: „Man muss hier zwei Baustellentypen betrachten. Baustellen, bei denen im Vorfeld eine Ausschreibung gelaufen ist und eine Bauleitung durch den Architekten erfolgt, sind in Regel unproblematisch. Es gibt genügend Architekturbüros, die die Anforderungen an den Sicherheits- und Gesundheitsschutz speziell für Gerüste bereits in den Ausschreibungen berücksichtigen. Problematisch wird es aufden Baustellen, bei denen die Bauleitung durch den Bauherrn oder durch die Unternehmer selbst durchgeführt wird. Hier wird dann nicht immer die erforderliche Notwendigkeit eines korrekten Gerüstbaus gesehen.“
Herr Schmies, welche Maßnahmen sind hier dringend erforderlich?
Theo Schmies: „Die Kontrollmechanismen sind aus meiner Sicht eigentlich gegeben. Es fehlt in den Firmen an ausreichend geschultem Personal.“
Herr Schmies, wie kann ein Dauergerüstanker wie isorocket® hier zu mehr Sicherheit beitragen?
Theo Schmies: „Bei entsprechender Einweisung der Anwender gibt es hier auf Grund des perfekt aufeinander abgestimmten Systems und der einfachen Montage kaum noch Fehlerquellen.“
Montageanleitung
Anwendungs-Video
Herr Schmies, welche konkreten Vorteile bietet der Dauergerüstanker aus Ihrer Sicht für die Sicherheit von Mensch und Objekt?
Theo Schmies: „Die Sicherheit für den Menschen liegt darin, dass es sich bei dem Anker derzeit um den einzigen Anker mit einer Zulassung handelt und somit die Standsicherheit des Gerüstes auch bei höheren Lasten wie zum Beispiel Windsogkräften stets gewährleistet ist. Für das Objekt liegt der wesentliche Vorteil darin, dass der Anker durch seine Nachhaltigkeit überzeugt. Er kann für jede später erfolgende Fassadensanierung wieder genutzt werden. Es müssen nicht immer wieder neue Anker gesetzt werden, was jedes Mal wieder eine Schwächung des Mauerwerkes bedeutet.“
Zur Person:
Dipl.-Ing. Theo Schmies ist Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator. Er wird bei Großbaustellen vom Bauherrn bestellt, wenn Beschäftigte verschiedener Gewerke auf einer Baustelle aktiv sind. Hintergrund ist die Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen. Herr Schmies ist dafür zuständig, die gesetzlich geforderten Maßnahmen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes zu koordinieren und die Einhaltung zu kontrollieren.
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